Crazy Creek Erfahrungen

  • Hallo, ich habe mir vor kurzem ein gebrauchtes Crazy Creek Snowboard gekauft. Jetzt hab ich mal so ein bisschen im Internet nach der Marke gesucht und eigentlich nicht viel gefunden, außer ganz viele schlechte Bewertungen hier in den Foren. Könnte mir daher mal jemand genau sagen, was an den Boards so schlecht sein soll. Also nicht nur "kannst du vergessen" oder "ist Müll",... sondern wirklich fachlich fundiert?
    Ich bin in den letzten Jahren vielleicht 6 mal gefahren - teilweise auch das Board meines Vaters (viel zu groß), mit seinen für mich viel zu großen Schuhen - und wollte daher jetzt mein eigenes Board haben. Ausleihen find ich auch nicht wirklich cool, weil man halt immer auf den Shop angewiesen ist was man da bekommt und einiges an Zeit verloren geht, die man auf der Piste verbringen könnte... Ich wollte das Board jetzt halt ein paar Jahre fahren und dann wenn ich immer noch begeistert bin in ein teureres Markenboard investieren.
    Meint ihr wirklich die 50€ für das Board (mit Drake Bindung) sind rausgeschmissen?
    Vielen Dank schonmal für eure ehrlichen und konstruktiven Antworten ;)

  • Tja, das kann man natürlich so oder so sehen:


    50€ für ein komplettes Set, mit dem man den Berg runter kommt: ok


    50€, die man besser in ein ordentliches Setup investiert hätte: besser.


    Mit dem Ding kann man sicher fahren, nur ist das halt billigste Kaufhauswühltischqualität.


    Da hast halt schlicht und ergreifend Einbußen beim Fahrspaß und so weiter...und Drake Bindungen waren vor 10 oder mehr Jahren nicht mal schlecht....nur mittlerweile ist halt selbst die billigste Burton praktischer.

  • Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten!

    So wie ich deinen Text verstehe hast du auch keine Schuhe. Die würde ich auf jeden Fall mal mit einkalkulieren, und vor allem: da anfangen.

    Oh sorry, das hatte ich vergessen zu sagen: Ich hab mir schon neue Nitro Crown TLS gekauft, die passen wirklich super und wurden mir auch in zwei Läden empfohlen... Also ich hatte schon daran gedacht mir zuerst Schuhe zu kaufen und bin dann zufällig über eine Kleinanzeige gestolpert und hab da das Board gesehen...



    Da hast halt schlicht und ergreifend Einbußen beim Fahrspaß und so weiter...und Drake Bindungen waren vor 10 oder mehr Jahren nicht mal schlecht....nur mittlerweile ist halt selbst die billigste Burton praktischer.

    Na dann wird ich mal schaun wies am Dienstag klappt... Die Frage ist halt auch, wenn ich noch nie wirklich ein besseres Board gefahren bin merk ich vielleicht auch gar nicht dass es besser geht :D
    Wie alt die Drake Bindung ist, weiß ich leider nicht, aber so wie sie aussieht noch keine zehn Jahre...


    Dann hätte ich nochmal eine Frage, wisst ihr zufällig, wo man Ersatzteile für so Bindungen herbekommt? Es fehlt nämlich hinten eine Schraube, wo man da Highback schräger stellen kann.

  • Ich bin etwa 3 Billigboards (Stuff, Trans und Crazy Creek) von Bekannten gefahren. Man kommt den Berg runter und es kann auch Spaß machen, vor allem wenn man noch nicht weiß dass es Boards gibt die mehr Spaß machen (mehr Pop, schneller, agiler, aggressiver und verzeihender...)


    Beim Kantenschleifen (beim Trans und Crazy Creek) ist mir aufgefallen dass die Späne an der Feile viel dicker und länger waren als die von meinen anderen Boards. Die Stahlkante war meiner Interpretation nach viel weicher, dürfte also stärker verschleißen, sich dafür eher verbiegen als brechen.


    Der Kern wird wahrscheinlich aus irgendeinem Billigholz sein ohne irgendwelche Verstärkungen, die Pop bringen und besser haltbar sind.


    Die Glasfasermatten werden irgendwelche billigen sein


    Das Harz wird irgendein billiges Harz sein, das hoffentlich gut hält


    Der Belag wird das billigste sein das es gibt.


    Die Inserts werden aus dem billigsten Material sein das es gibt.


    Die Arbeitskräfte werden wahrscheinlich unterbezahlte Menschen sein


    Der Sidecut wird nur ein simpler radialer Sidecut sein, keiner mit verschiedenen Radien, der ein besseres Steuern des Boardes ermöglicht oder einer mit Gripoptimierungen wie Wellen.


    Die Vorspannung ist normalerweise auch irgendwas simples, meistens ein paar mm Camber. Für die Piste gut, für Tiefschnee oder Freestyle evtl. recht anspruchsvoll.


    Da die Tages-Liftkarte ähnlich teuer ist wie ein 50€ Billigboard, stellt sich schon die Frage ob es nicht besser wäre sich ein spaßigeres gutes gebrauchtes Board zu holen für um die 150-200€, mit dem man eine Woche richtig viel Spaß hat als 1 Woche mit einer 50€ Möhre rumzueiern und um die 300€ für die Liftkarte auszugeben.
    350€ und dann 1 Woche durchschnittlicher Spaß
    kontra
    500€ und 1 Woche richtig viel Spaß


    Problem: Wenn du mal mit einem richtig guten bzw. passenden Board gefahren bist, willst du eigentlich keinen Rückschritt mehr machen.

  • Alles klar. Dann vielen lieben Dank, dass ihr alle so schnell geantwortet habt!
    Da ich es jetzt eh schon gekauft habe, werd ich mal ausprobieren, wie lange es so hält aber mir beim nächsten Kauf vorher definitiv besser anschauen welche Marke das eigentlich ist ;)